Das Zukunftsthema Elektroautos im Überblick – eine Analyse für Dich.
Für Elon Musk eine Goldgrube, für Politiker*innen ein nicht endendes Streitthema und für viele Autofahrer*innen eine Glaubensfrage – Elektroautos. Sie sind stark diskutiert, aber eindeutig auf dem Vormarsch. Langsam aber sicher werden Ladenetze ausgebaut und auch große Player auf dem deutschen Automarkt steigen voll in die Massenproduktion ein. Doch lohnen sich Anschaffung und Ladekosten? Wie weit kommt man mit dem E-Auto eigentlich? Hier kriegst Du die Zusammenfassung:
1. Die Kaufprämien
Gerade dieses Jahr wurden die Kaufprämien erneut erhöht. Die Fördersätze für Elektrofahrzeuge unter 40.000 Euro Nettolistenpreis liegen jetzt bei bis zu 9.000 Euro für einen rein elektrischen Antrieb (Batterieelektro- oder Brennstoffzellenfahrzeug) und bei bis zu 6.750 Euro für ein von außen aufladbares Hybrid-Elektrofahrzeug (Plug-in-Hybride). Davon profitieren sogar Fahrer*innen solcher Autos, die nach dem 4. November 2019 zugelassen wurden, rückwirkend.
Dieses Prämien-Argument gilt nicht nur für den Anschaffungspreis, sondern auch fürs Laden: Der Kauf einer eigenen Ladestation für Zuhause kostet mindestens 600 €. Im Zuge des Corona-Konjunkturprogramms sollen 500 Millionen Euro für private Lademöglichkeiten zur Verfügung gestellt werden. Damit werden in einigen Bundesländern und Städten die Kosten bis zur Hälfte erstattet. Auch viele vor allem größere Unternehmen bauen an ihren Firmenparkplätzen nun ebenfalls eine eigene Ladeinfrastruktur auf.
Daraus folgt also als erstes Pro-Argument: Satte Rabatte.
2. Die Reichweite
Das noch häufigste Argument gegen E-Autos ist die begrenzte Reichweite. Während man vor ein paar Jahren aber noch hörte, dass man nach einer Stunde schon wieder eine Steckdose bräuchte, ist mittlerweile einiges passiert. Bei den großen Modellen sind um die 500, bei mittelgroßen Wagen um die 300 Kilometer drin. Das bedeutet gerade für alle, die in der Stadt wohnen oder das Auto nur für den Weg zur Arbeit nutzen, ist das Thema kein wirkliches Problem mehr. Erst bei der Fahrt in den Urlaub wird es kritisch. Häufig ist das E-Auto der Zweitwagen im Haushalt. Wenn nicht: Große E-Autos bieten durch den größeren Batteriespeicher auch höhere Reichweiten. Insgesamt ist die Alltagstauglichkeit bei der Reichweite also durchaus erfüllt.
3. Der Verbrauch
Nun zum Punkt Sprit vs. Strom: Hier schlägt sich das Elektroauto gerade im Zuge steigender Spritpreise erstaunlich gut. Nehmen wir das Beispiel eines Hyundai Konas: Die Elektro-Variante verbraucht auf 100 km gut 12 kWh bei einem Durchschnittlichen Strompreis von 30 Cent je kWh. Ein vergleichbarer Benziner braucht ca. 6 Liter auf 100 km, wobei man in Deutschland von einem Durchschnittlichen Benzinpreis von aktuell rund 1,67 Euro ausgehen kann. Durch die CO2-Besteuerung seit diesem Jahr steigt dieser Preis aber in diesem Jahr um Durchschnittlich 7 Cent pro Liter.
Das ergibt bei einer Fahrtstrecke von 15.000 Kilometern im Jahr: 665 Euro Verbrauchskosten für das Elektroauto und 1350 Euro für den Benziner – eine anschauliche Differenz. Bei größeren und schwereren Fahrzeugen fällt die Ersparnis des E-Autos sogar noch höher aus.
4. Der Haken: Die Entsorgung
So verlockend bisher alles klingt: Einen Haken hat die ganze Sache auf jeden Fall. Die Entsorgung und das Recycling der Batterien stellen bisher ein großes Problem dar. Es ist teuer, unter anderem wegen der vielen Inhaltsstoffe und der komplexen Demontage der uneinheitlichen E-Auto-Antriebsbatterien. Die Einnahmen durch den Verkauf der recycelten Stoffe wiegen die Kosten für Sammlung, Demontage und Recycling häufig nicht auf. Außerdem werden viele alte E-Autos in Länder verkauft, in denen Mülltrennung und Umweltschutz nicht ganz oben auf der Prioritätenliste stehen. Für alle, die aus Umweltgründen ein E-Auto nutzen wollen – was die Mehrheit sein sollte – liegt hier also der Hund begraben. Es bleibt zu hoffen, dass bei dieser Thematik in den nächsten Jahren genauso viel passiert wie bei Prämien und Ladenetzen.
Fazit
Ein E-Auto kann sich finanziell sehr gut lohnen, sei es durch die geringeren Kosten für Anschaffung oder Sprit. Nur die Entsorgung der Batterien ist aktuell noch ein großes Problem für die Umwelt.
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